WIPIG gibt Tipps zur richtigen Osteoporose-Prävention

München, 06. März 2019 Osteoporose ist mit knapp 8 Millionen Betroffenen die häufigste Knochenerkrankung in Deutschland. Der eigene Lebensstil kann dabei maßgeblich dazu beitragen, einer Osteoporose vorzubeugen und das Fortschreiten einer bestehenden Osteoporose zu verlangsamen. Zum „Tag der gesunden Ernährung“ am 07. März haben wir deshalb mit Prof. Martin Smollich, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des WIPIG, Wissenschaftliches Institut für Prävention im Gesundheitswesen in München, über gesunde Ernährung und die Möglichkeit einer Osteoporose-Prävention gesprochen.

Stimmt es, dass man auch Osteoporose durch gesunde Ernährung vorbeugen kann?
Prof. Martin Smollich: Ja, das stimmt. Man kann der Osteoporose durch eine knochengesunde Ernährung entgegenwirken. Für einen optimalen Aufbau der Knochenmasse und -dichte ist vor allem im Kindes- und Jugendalter die adäquate Aufnahme von Nahrungscalcium essenziell. Gute Calciumquellen sind Milch und Milchprodukte, grünes Gemüse, wie Brokkoli, Fenchel, Grünkohl und Bohnen, Obst wie schwarze Johannisbeeren, Mandarinen und Aprikosen, Nüsse sowie bestimmte Mineralwässer. Die Aufnahme von Calcium aus der Nahrung kann verbessert werden, wenn calciumreiche Lebensmittel über den Tag verteilt gegessen werden.
Genauso wichtig wie Calcium ist Vitamin D. Es sorgt dafür, dass Calcium in die Knochen eingebaut werden kann. Deshalb sollte man so oft wie möglich Aktivität im Freien einplanen, um die körpereigene Vitamin D-Produktion anzuregen. Ohnehin besitzt gerade die körperliche Aktivität einen eigenen, Knochen-aufbauenden Effekt.
Weiterhin sind Vitamin K für die Knochendichte und die Vitamine C und E für Knorpel- und Bindegewebe zentral. Bei vorhandenem Mangel können auch Präparate mit Calcium und Vitamin D helfen. Diese Nahrungsergänzungsmittel sollten Sie aber nur nach vorheriger Beratung in der Apotheke oder durch den Arzt einnehmen.
Außerdem sollte im Alter Übergewicht als auch Untergewicht dringend vermieden werden: Untergewicht (BMI < 18,5 kg/m²) stellt nämlich tatsächlich einen Risikofaktor für Osteoporose dar.

In welchem Alter ist eine Osteoporose-Prävention sinnvoll?
Prof. Martin Smollich: Knochengesunde Ernährung ist in jedem Alter sinnvoll! Bei jungen Menschen, also etwa bis zum 30. Lebensjahr, wird Knochenmasse aufgebaut - die Knochen werden dichter. Das heißt in den ersten drei Jahrzehnten zahlt man entscheidend auf sein „Knochenkonto“ ein. Das so „Angesparte“ soll dann für das ganze Leben reichen. Alle Maßnahmen zur Stärkung der Knochen, die nach dem 30. Lebensjahr erfolgen, verzögern lediglich den Knochenabbau. Ältere Erwachsene können aber, mit einer calciumreichen Ernährung und viel Bewegung, ihre Knochen stabil erhalten.
Ihre Apotheke vor Ort kann Ihnen immer als Ansprechpartner zur Seite stehen.
Im Übrigen kann ich auch den Ratgeber „Starke Knochen - ein Leben lang!“ als Lektüre empfehlen. Er wurde von WIPIG, Wissenschaftliches Institut für Prävention im Gesundheitswesen, zusammengestellt. Neben einer ausführlichen Erklärung zur Erkrankung gibt der Ratgeber die Möglichkeit, über einen kurzen Fragebogen das eigene Osteoporose-Risiko zu ermitteln. Außerdem gibt es leckere Rezepte für knochenfreundliche Gerichte.

Der Ratgeber steht unter www.wipig.de > Materialien > Projekte > Osteoporose zum Download zur Verfügung.

Ihr Pressekontakt:

Doris Gabel
Telefon: 089 / 92 62 61
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

und

Xenia Steinbach
Telefon: 089 / 92 62 41
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Hinweis

Weitere Downloads...

Für diesen Artikel stehen evtl. weitere Downloads zur Verfügung, die öffentlich nicht aufgeführt werden. Melden Sie sich daher ggf. mit Ihren Benutzerdaten an, um diese einsehen bzw. herunterladen zu können.

Anmelden